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Naziaufmarsch am 13.04.2013 in Plauen verhindern!

plAUENBereits zum dritten Mal wollen (Neo-)Nazis einen so genannten „Trauermarsch“ in Plauen durchführen. Anlass für die (Neo-)Nazis sich Jahr für Jahr in der Kleinstadt zu treffen, ist die Bombardierung Plauens 1945 und der Versuch den Mythos, der unschuldigen Deutschenweiter zu entwickeln. Diesem geschichtsrevisionistischen Treiben gilt es entgegenzuwirken. Deshalb unterstützen wir, wie schon im letzten Jahr, den Aufruf gegen den Naziaufmarsch der Antifaschistischen Gruppen Vogtlands unter dem Motto: „Sowas kommt von sowas. Trauermarsch entsorgen – Opfermythos angreifen – Antifaschistische Perspektiven entwickeln.“

Wie jeden Donnerstag findet auch am 11.04.2013 20:00Uhr das Offene Antifa Treffen im AZ-Conni statt. An diesem Tag werden die Aktionen am 13.04. in Plauen vorgestellt, auch die Rolle Plauens im NS soll beleuchtet werden. Des Weiteren soll über eine gemeinsame Anreise aus Dresden gesprochen werden!

Kommt zahlreich zu der Infoveranstaltung!
Beteiligt euch an den Aktivitäten gegen den Naziaufmarsch!
Kommt zu der antifaschistischen Demonstration nach Plauen!

Der 8. März (k)ein Tag wie jeder andere.

tumblr_m4l1cbdZhg1qjsmkto1_500Der 8. März oder auch Internationaler Frauentag gilt als Aktionstag für den Kampf für Gleichberechtigung und Frauenrechte. Entstanden in der Zeit des Zweiten Weltkrieges nimmt er seinen Beginn auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz , wo er von amerikanischen Feministen_Innen vorgeschlagen wurde und unter anderem Clara Zetkin einen positiven Beschluss forderte. Der achte März wurde bewusst gewählt und steht in der Tradition der großen Textilarbeiter_Innen-Streiks (08.03. 1857) in New York. In St. Petersburg fand am 8. März 1917 (im russischen Kalender der 23. Februar) ein immenser Streik der Textilarbeiter_Innen gegen Krieg, Hunger und den Zaren statt. Nachdem auch andere Sektoren vom Streik ergriffen wurden, kam es zum Generalstreik, der unter andrem als Auslöser der Februarrevolution gilt. Der 8. März (k)ein Tag wie jeder andere. weiterlesen

68. Jahrestag der Auschwitzbefreiung

Am 27.01.2013, anlässlich des 68. Jahrestages der Befreiung des Kz Auschwitz und dem internationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus, versammelten sich 45 Menschen an der Gedenktafel am Bahnhof Neustadt. Um 18:15 wurden Kerzen und Blumen an jener Gedenktafel, die an die deportierten Juden und Jüdinnen erinnern soll, abgelegt. Während der Veranstaltung wurde der unten folgende Redebeitrag mit einen Megafon verlesen. Die Gedenkveranstaltung endete mit einer Schweigeminute.

20130128_082629Wir haben uns heute hier, an dem Ort, von dem aus zwischen 1938 und 1945 Jüdinnen und Juden deportiert wurden, versammelt, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Heute, vor genau 68 Jahren, wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit. Heute, vor genau 68 Jahren, wurde die Welt der Folgen der deutschen Rassenideologie und der deutschen Vernichtungsindustrie in vollem Ausmaß gewahr. Auschwitz, das Sinnbild für eliminatorischen Menschenhass, war der perfide Auswuchs deutscher Hybris und deutscher Sekundärtugenden – welche selbst im Angesicht des Genozids nicht verworfen wurden. Der von Deutschland ausgegangene Krieg und die praktisch umgesetzte Vernichtungsideologie des Nationalsozialismus forderten viele zig Millionen Menschenleben und traumatisierte Unzählige mehr. Doch einen ihnen angemessenen Platz im überbordenden Reigen nationaler Gedenktage, finden die Opfer der deutschen Barbarei nicht. Während hochkarätigen Antisemiten wie Richard Wagner ein Jubiläumsjahr spendiert wird und in Dresden, wie in ganz Deutschland, Menschen immer noch nach Verwertbarkeit selektiert und notfalls in die Ungewissheit abgeschoben werden, ist für die Opfer des deutschen Weltmacht- und Vernichtungsstrebens gerade einmal eine Randnotiz übrig. Will der Michel doch am liebsten vergessen, was den Stolz auf die Heimat, den vermeintlich letzten warmen Schoß in entfremdeten Zeiten, schmälert.
Doch wir sind auch hier um zu mahnen. Zu mahnen, dass sich Geschichte nicht wiederhole.
Menschenverachtende Einstellungen, (neo-)nazistische Ideologeme sind nicht nur an den konstruierten Rändern der Gesellschaft gefährlich. Nein! Gefährlich sind sie da, wo die ach so „gute Mitte“ vermeintliche Tabus und Denkverbote bricht. Da wo Eigentum über körperliche Unversehrtheit und das Streben nach Glück gestellt wird. Da wo Menschen nach Verwertbarkeit und Konformismus selektiert werden. Laut Decker und Brähler teilt jede*r sechste Deutsche antisemitische Ressentiments. Sieben Prozent der Deutschen würden eine Diktatur unter Umständen gut heißen, zehn Prozent gar einen „neuen Führer“. In Deutschland gelten „Gutmensch“, „Opfer“ und auch wieder „Jude“ als Schimpfwort. Doch der bundesdeutsche Zyklop sieht den Feind weiterhin „links“ stehen. Doch unsere Mahnung soll nicht zum Selbstzweck verkommen. Denn dies würde den Blick auf eigene Verfehlungen trüben und die gesamtgesellschaftliche Verdrängung weiter voran schreiten lassen.
Während in Deutschland fortwährend von Vergebung salbadert und ein Schlussstrich unter die Geschichte gewünscht wird, fordern wir: „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Auschwitz! Nie wieder Deutschland!““

Außerdem erreichten uns noch Bilder einer Transpiaktion, bei der, anlässlich des 27. Januars, Transparente an verschiedenen gut frequentierten Orten in Dresden aufgahangen wurden.

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Update Spendenaktion:“700 x 50€ für einen unabhängigen Brandgutachter“

Wir möchten uns bei allen bisherigen Spender*innen bedanken. Es wurden bisher knapp 170€ gesammelt. Spendendosen befinden sich zur Zeit im Az-Conni, der L33 und der R7. Achtet auf die grünen Dosen in den Locations. Wir werden in den nächsten 2-3Wochen die Dosen leeren und das Geld der Initiative übergeben.
Ihr könnt natürlich auch direkt auf das Spendenkonto Geld überweisen:

Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V.
Kontonummer: 1233601
Bank für Sozialwirtschaft (BLZ: 10020500)
Zweck: Brandgutachter

Hier nochmal der Aufruf zu der Aktion „700 x 50€ für einen unabhängigen Brandgutachter“.

Blockade-Aufbaudemotraining

Da in Dresden in den letzten Jahren schon zahlreiche Basistrainings stattgefunden haben, sind Bezugsgruppen, Demokoffer und Blockadetechniken vielen bekannt.

Die URA Dresden lädt deswegen am Samstag, den 05.01.13, von 14 bis ca.18 Uhr ins AZ Conni zum erweiterten Aufbautraining ein. Das Training richtet sich explizit an Menschen, welche schon ein Basistraining besucht haben und wissen was Bezugsgruppen sind; im besten Fall schon eine (feste) Bezugsgruppen haben. Nach einem Auffrischen der Blockadetechniken wird näher auf die 5-Finger-Technik eingegangen und Durchfließen ausführlicher geübt.

Es lohnt sich also zu kommen, um die eigene Bezugsgruppe auf zu pimpen und sich für Demos allgemein ein bisschen fitter zu machen!

Kommt zahlreich und entschlossen! Falls es noch Rückfragen gibt, meldet euch einfach.

700 x 50€ für ein unabhängigen Brandgutachter

Die Undogmatische Radikale Antifa Dresden ruft zur Unterstützung der Aktion „700 x 50€ für ein unabhängigen Brandgutachter“ der „Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V. – Break the silence“, auf. Wir und einige Helfer_innen werden in den nächsten Tagen Geld in unseren Freundes- und Genossenkreisen sammeln. Um noch mehr Menschen zu ermutigen diese Aktion zu unterstützen werden wir bald Spendendosen in einigen Locations Dresdens aufstellen.

KEIN VERGESSEN! OURY JALLOH DAS WAR MORD!

Hier der Aufruf der Initiative…

„700 x 50 Euro für unabhängigen Brandgutachter

Am 7. Januar 2005 ist Oury Jalloh im Polizeirevier Dessau bei lebendigem Leib verbrannt. Bis heute ist nicht geklärt, was an diesem Tag in Zelle Nr. 5 tatsächlich geschehen ist. Während Verwandte, FreundInnen und die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh von Mord sprechen, wurde im ersten Prozess gegen zwei Polizisten lediglich Anklage wegen „fahrlässiger Tötung“ bzw. „fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge“ erhoben. Der Prozess endete mit einem Freispruch, obwohl sich PolizeizeugInnen in eklatante Widersprüche verwickelt hatten. Am 7. Januar 2010 kassierte der Bundesgerichtshof in einer spektakulären Entscheidung das Urteil des Dessauer Landgerichts. Der Fall wird nun seit zwei Jahren vorm Landgericht Magdeburg neu verhandelt.

Bis heute fußt die Klage der Staatsanwaltschaft auf der Annahme, dass Oury Jalloh trotz Fixierung an Armen und Beinen mit einem Feuerzeug seine feuerfeste Matratze selber angezündet habe. Das fragliche Feuerzeug ist jedoch erst zwei Tage nach dem Brand aufgetaucht. Zudem wurde bei einer erneuten Untersuchung dieses Feuerzeugs ganz klar festgestellt, dass es sich zur Brandzeit nicht am Brandort befunden haben kann. Denn es weist keinerlei Materialspuren der Matratze oder der Kleidung von Oury Jalloh auf. Mit diesen hätte es aber verschmolzen sein müssen. Ebenfalls verschwunden sind die Videobänder von der Durchsuchung der Zelle, hinzu kommen weitere Ungereimtheiten aus jüngster Zeit..

Die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh hat daher einen bekannten Brandgutachter gebeten, in einem unabhängigen Gutachten zu klären, wie das Feuer entstanden ist und welchen Verlauf es genommen hat. Denn für die Verwandten von Oury Jalloh genauso wie für die Oury Jalloh-Initiative, für die Black Community (nicht nur) in Deutschland und für alle, die in einer Gesellschaft ohne Rassismus und Diskriminierung leben möchten, ist es von allerhöchster Bedeutung, die Wahrheit über den Tod von Oury Jalloh ans Licht zu bringen und Klarheit über strukturellen Rassismus insbesondere in deutschen Polizeistationen zu erlangen. Einziges Problem: Ein solches Brandgutachten ist sehr teuer – insgesamt 40.000 Euro. Nicht nur, weil es

erforderlich ist, die Zelle nachzubauen, auch Matratzen und andere Materialien müssen angeschafft werden. Hinzu kommen Reise-, Übersetzungs- und sonstige Sachkosten.

Sicherlich, 40.000 Euro sind viel Geld. Wir glauben allerdings, dass diese Ausgabe notwendig ist, vor allem deshalb, weil sich Polizei und Staatsanwaltschaft von Anfang an auf ein einziges Brandszenario festgelegt haben, und zwar das unwahrscheinlichste. Konkret haben wir bislang 5.000 Euro gesammelt, es fehlen also noch 35.000 Euro. Dieses Geld wollen wir in den nächsten 2 Monaten in einer massenhaften Crowdfunding-Kampagne mit Unterstützung möglichst vieler SpenderInnen sammeln, weshalb wir die Devise „700 x 50 Euro“ ausgegeben haben.

Natürlich sind auch kleinere oder größere Beträge willkommen. Mit unserem Rechenbeispiel wollen wir lediglich deutlich machen, dass das Geld schnell zusammen kommen könnte, wenn sich nur genügend Menschen beteiligen.

In diesem Sinne möchten wir um vier Dinge bitten:

Individuelle oder kollektive Spenden – jeder Betrag ist willkommen!

Weiterleitung dieses Spendenaufrufes – gerne auch in sozialen Netzwerken!

Einladung der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh zu Veranstaltungen!

Teilnahme als BeobachterInnen am Prozess (die aktuellen Termine finden sich auf unserer Webseite)

Spenden sind steuerlich absetzbar.

Bitte die Adressen per Post oder Mail an uns schicken oder auf den Überweisungsträger schreiben:

Initiative in Gedenken an Oury Jalloh

Colbestraße 19

10247 Berlin – Friedrichshain

Mail: initiative-ouryjalloh@so36.net

Aufruf als PDF: 700x50Euro-Spendenaufruf-Kopievorlage