„Auch wenn die Ereignisse der letzten Wochen, rund um die Spaltung der PEGIDA, bei einigen für Freude gesorgt haben mögen, mit diesen Selbstzerlegungsvorgängen ist leider weder der tief in den sächsischen Köpfen verankerte Rassismus zur Vergangenheit geworden, noch haben sich die Zustände, unter denen Asylsuchende hier leiden müssen, gebessert.
Wir wollen am kommenden Montag, auch nach allem was in den letzten Wochen passiert ist und nach den anhaltenden Übergriffen gegenüber Migrant*innen, People of Color und Asylsuchenden keinesfalls auf einen lautstarken Protest verzichten und unsere Forderungen nicht in Symbolpolitik untergehen lassen. Groß aufgezogene Gratiskonzerte und Kehraktionen sind für eine breite Masse der Bürger*innen zwar durchaus besuchenswert, doch wurde mit einer solchen Aktion weder einem asylsuchenden Menschen geholfen, noch wurden rassistische Ideologien beseitigt, ja nicht einmal ausreichend kritisiert. Deshalb wollen wir, gemeinsam mit den von den rassistischen Zuständen betroffenen Menschen, auf die Straße gehen um eine Alternative für all diejenigen zu bieten, die sich nicht mit symbolischen Protestformen abspeisen lassen, denen das Image der Stadt Dresden nicht wichtiger ist, als ein menschenwürdiges Leben für Asylsuchende und eine klare Kritik an den Ursachen des hier vorherrschenden Rassismus.
Die vergangenen Wochen waren hart und anstrengend, viele fragten sich, wie dem Treiben der PEGIDA Einhalt zu gebieten ist.
Vieles wurde versucht, mehr oder weniger erfolgreich.
Wir sind zu der Erkenntniss gekommen, dass eine reine NoPEGIDA-Bewegung zu keinerlei Verbesserung der Zustände führt, weder die rassistischen, noch die konkreten Umstände, welche das Leben und den Alltag Asylsuchender betreffen.
Eine tatsächliche Verbesserung kann nur mit den Betroffenen von Rassismus und sächsischer Asylpolitik gemeinsam geschehen, zum Einen direkt in ihren Unterkünften und zum Anderen auf der Straße, gemeinsam und solidarisch für die Rechte und die Forderungen von geflüchteten Menschen.
Integration ist nicht Anpassung an “unsere Kultur”, sondern der Vorgang hier für alle ein lebenswertes Zuhause und gleiche Rechte zu schaffen.
Deshalb rufen wir dazu auf, am 16.2. um 17:00 Hauptstraße Goldener Reiter an der gemeinsamen Demonstration von Asylsuchenden und antirassistischen und antifaschistischen Aktivist*innen, für eine menschenwürdige Asylpolitik und die Rechte der Geflüchteten auf die Straße zu gehen!
Achtet dabei darauf, dass Menschen mit unterschiedlichen Aufenthaltsstati an unserem Protest partizipieren wollen.
Zeigt Solidarität mit allen Betroffenen.
Kommt nach Dresden.
No one is illegal!“
Initiative “Remembering Khaled”