(In Anbetracht des Mordes an Khaled Idris Bahray, sind wir uns bewusst, dass es weit wichtigere Probleme gibt. Denoch wollen wir euch diesen Beitrag zum Dresdner Opferzirkus nicht vorenthalten.)
Das alljährliche Spektakel der „fünften Jahreszeit“ rund um den 13. Februar steht erneut in’s Haus. In rund einem Monat ist es wieder soweit, sämtliche regionale und überregionale Medien sowie Politiker_innen werden in den kommenden Wochen ausschweifend von der Lieblingsbeschäftigung vieler Dresdner_innen berichten – dem Zelebrieren von Ruhe, Stillem Gedenken, Läuterung und „Antiextremismus“. Als hätte Dresden derzeit keine anderen Probleme. Woche für Woche finden sich tausende Rassist_innen und Wutbürger_innen gemeinsam mit (Neo-)Nazis und Hooligans ein, um gegen alle und alles zu hetzen, was irgendwie „fremd“ erscheint. Dass es dabei nicht nur bei verbalen Unmutsbekundungen bleibt, zeigen vor allem die letzten Wochen.
Neben andauernden Aktionen gegen Pegida und dem Engagement für Refugees und ein menschenwertes Leben dieser, gilt es sich natürlich auch am und um den 13. Februar wieder (Neo)-Nazis, kollektivem Gedenken und Opfermythos entgegenzustellen. Haltet dazu Augen und Ohren für Ankündigungen offen.
Wir wollen in Anbetracht der allgegenwärtigen Hetze und dem zu erwartendem alljährlichen widerlichen Rumgeopfer rund um den 13. Februar ein Statement für die Betroffenen der deutschen Verbrechen setzen. In diesem Sinne veröffentlichen wir folgendes Video.
Für ein angemessenes Erinnern an die Opfer der Deutschen Barbarei! Gegen Opfermythos und kollektives Gedenken, für eine progressive Erinnerungskultur trotz Pegida, trotz (Neo-)Nazis, trotz Dresden!
Kein Vergeben, kein Vergessen!