Schlagwort-Archive: plauen

Naziaufmarsch am 13.04.2013 in Plauen verhindern!

plAUENBereits zum dritten Mal wollen (Neo-)Nazis einen so genannten „Trauermarsch“ in Plauen durchführen. Anlass für die (Neo-)Nazis sich Jahr für Jahr in der Kleinstadt zu treffen, ist die Bombardierung Plauens 1945 und der Versuch den Mythos, der unschuldigen Deutschenweiter zu entwickeln. Diesem geschichtsrevisionistischen Treiben gilt es entgegenzuwirken. Deshalb unterstützen wir, wie schon im letzten Jahr, den Aufruf gegen den Naziaufmarsch der Antifaschistischen Gruppen Vogtlands unter dem Motto: „Sowas kommt von sowas. Trauermarsch entsorgen – Opfermythos angreifen – Antifaschistische Perspektiven entwickeln.“

Wie jeden Donnerstag findet auch am 11.04.2013 20:00Uhr das Offene Antifa Treffen im AZ-Conni statt. An diesem Tag werden die Aktionen am 13.04. in Plauen vorgestellt, auch die Rolle Plauens im NS soll beleuchtet werden. Des Weiteren soll über eine gemeinsame Anreise aus Dresden gesprochen werden!

Kommt zahlreich zu der Infoveranstaltung!
Beteiligt euch an den Aktivitäten gegen den Naziaufmarsch!
Kommt zu der antifaschistischen Demonstration nach Plauen!

Sich dem Nazigedenken in Plauen entgegenstellen!!!

Nur noch wenige Tage bis zum Naziaufmarsch am 14.04. in Plauen, oder besser: bis zu den Protesten und Blockaden dagegen. Der Anlass für einen weiteren Trauermarsch ist die Bombardierung Plauens 1945. Datiert wird diese auf den 10. April und somit fand bereits gestern das Gedenken auf dem Hauptfriedhof Plauens statt. Bevor offizielle Vertreter_innen der Stadt, wie der Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer (FDP) ihre Kränze niederlegten, kam bereits am Morgen die Veranstalterin des Naziaufmarsches am Samstag, die RNJ (Revolutionäre Nationale Jugend), legte ihren Schwarz-Weiß-Roten Kranz ab und ersparte somit dem OB eine ähnlich peinliche Situation wie im letzten Jahr, als diese unmittelbar vor ihm eine Reichsflagge ablegte und er unfähig, angemessen auf diese Situation zu reagieren, schließlich vor dieser gedachte.

Dieses Gedenken ist jedoch auch ohne eines solchen Skandals eine Farce, wenn mensch sich die Hintergründe der Bombardierung ansieht: Plauen war im Nationalsozialismus eine wichtige Stadt der Rüstungsindustrie, 2000 Panzer rollten aus ihrer Fabrik, welche auch Zwangsarbeiter_innen im Außenlager des KZ Flossenbürg hatte. Bereits vor 1933 machte die Stadt mit einer großen Anhänger_innenschaft der NSDAP auf sich aufmerksam und wurde schließlich von dieser als eine ihrer Hochburgen betitelt, nach dem dort der „Jungsturm“ gegründet wurde, welcher später als HJ die offizielle Jugendorganisation der Partei wurde und deren Reichsleitung bis 1931 in Plauen saß.

Auch Hitlers Rede 1925 in der städtischen Festhalle vor 3000 Zuhörern trotz Redeverbots ist bemerkenswert und somit ist auch nicht überraschend, dass die NSDAP 1932 die Absolute Mehrheit bei den Reichstagswahlen in Plauen gewann. Dies sind nur einige Beispiele dafür, dass mit dem Gedenken der Stadt an die Bombardierung einer Nazihochburg gedacht wird.

Dies bietet freilich gute Anknüpfungspunkte für örtliche Nazis, um einen weiteren Gedenkmarsch etablieren zu wollen. Dabei erhalten sie Unterstützung von umliegenden Kameradschaften, wie z.B. aus Hof, auch das freie Netz Erzgebirge mobilisiert nach Plauen. Neben Rednern aus der RNJ selbst sind, nach dem Axel Reitz wegen seiner Untersuchungshaft von der Redner_innenliste gestrichen werden musste, Matthias Fischer aus Nürnberg und Maik Müller aus Dresden angekündigt.

Die Stadt, welche lange versuchte, die Arbeit gegen den Naziaufmarsch zu behindern, in dem sie dementierte, es würde einen solchen geben, hat einen Runden Tisch gegen Rechtsextremismus gegründet, nachdem der Aufmarsch nicht mehr zu leugnen war. Dieser hat am Altmarkt, in weiter Ferne des Naziaufmarsches eine Kundgebung angemeldet. Der Runde Tisch dient dazu, diese Taktik ist aus Dresden ja bereits bekannt, Demonstrant_innen in gut und böse zu teilen. Die Entfernung zu den Nazis wurde gewählt, um die Polizei nicht zu belasten, somit wird klar, das alle, die sich diesem Konzept, des untätigen Feierns seiner angeblichen „Buntheit“ nicht anschließen, die bösen störenden Demonstrant_innen sind.

Gemeint sind hiermit die Veranstaltungen des Bündnisses „Vogtland Nazifrei“, welches zu Blockaden gegen den Naziaufmarsch aufruft. Desweiteren hat diese Demonstrationen geplant, welche der Stadtkarte zu entnehmen sind (die braune Linie ist die die Naziroute).

Wir befürworten dieses Vorhaben, jedoch Verurteilen wir auf schärfste das neuste Mobivideo des Bündnisses, welches eine Hitler-Figur darstellt, die sich von den Neonazis distanziert und zur Blockade aufruft. Dies bodenlose Verharmlosung Hitlers halten wir für gefährlich und lässt uns daran zweifeln, ob das Bündnis bedacht hat, dass dies die Opfer des Nationalsozialmus verhöhnt und in den Hintergrund rückt und darüber hinaus auch die Tradition, in der sich heutige Nazis befinden, in dem sie sich auf Gesellschaftsordnungen und Ideale berufen, welche direkt mit dem Nationalsozialismus der 1930er und 40er Jahre im Zusammenhang stehen.

Wir schließen uns den Antifaschistischen Gruppen des Vogtlands an und wollen gemeinsam den Naziaufmarsch blockieren sowie unseren Protest gegen das Gedenken an eine Nazistadt auf die Straße tragen! Trauern? Nicht mit uns!

Dazu werden wir aus Dresden gemeinsam nach Plauen reisen. Infos dazu findet ihr an den üblichen Stellen.

Für den Tag selbst hier die Nummern des

EAs: 03741 201695 und Infotelefons: 03741 55760

No Pasarán!

Alle auf nach Plauen!

Nach dem durch die Unterstützung 1000er Auswärtger die Naziaufmärsche in Dresden vom Erfolgs- zum Problemprogramm gemacht wurden, versuchen die Nazis nun andernorts Demonstrationen mit wachsender Teilnehmer_innenzahl zu etablieren. Dies soll offensichtlich auch im vogtländischen Plauen passieren, in dem sich am 14.04.12 Nazis zu einem weiteren Trauermarsch treffen wollen, in diesem Fall wegen der Bombardierung Plauens am 10.04.1945. Zu diesem Zweck wurde Axel Reitz aus Köln eingeladen, welcher sich über die Kameradschaftszene hinaus durch seine Hetzreden einen Namen gemacht hat.

Nun ist es an uns, die Antifaschistischen Gruppen zu unterstützen, welche vor Ort eine Blockade des Naziaufmarsches planen! Fahren wir gemeinsam nach Plauen und machen wir den Nazis einen Strich durch die Rechnung!

Am 05.04.12 wird dazu um 20:00 im AZ Conni eine Infoveranstaltung stattfinden, bei der auch über eine gemeinsame Anreise aus Dresden gesprochen werden soll.

Wir freuen uns auf Euer zahlreiches Kommen!