Dresden – Wie bereits in den vergangenen Jahren rufen Neonazis aus dem Umfeld der NPD anlässlich des 60ten Jahrestages der Arbeiteraufstände von 1953 für den 17. Juni zu einem Aufmarsch durch die Dresdner Innenstadt auf. Neben dem 13ten Februar hat sich auch dieser Termin inzwischen fest in der rechten Szene etabliert, sodass mit mehreren hundert Teilnehmern aus Sachsen und angrenzenden Bundesländern zu rechnen ist.
Aus diesem Grund ruft das Bündnis „dresden1706“, welches aus gesellschaftlichen und antifaschistischen Akteur_innen besteht, unter anderem zu einer zentralen Protestkundgebung am Postplatz auf. Jene soll sich nicht nur gegen den Naziaufmarsch richten, sondern auch den Umgang der Stadt Dresden mit dem Datum kritisch beleuchten. Alex Elser, Pressesprecher der URA-Dresden erklärt hierzu: „Anstatt sich klar und öffentlichkeitswirksam gegen den alljährlichen braunen Spuk auszusprechen und entsprechende Aktionsformen zu fördern, wird dieser Naziaufmarsch von städtischer Seite seit Jahren einfach ignoriert, weil er den eigenen Politisierungsversuchen dieses Ereignisses im Wege steht. Es ist daher auch kein Zufall, dass sich Nazis seit jeher an den offiziellen Gedenkzeremonien am 17. Juni beteiligen und versuchen daraus Kapital zu schlagen. Offensichtlich hat Mensch in Dresden aus den Erfahrungen mit dem 13ten Februar überhaupt nichts gelernt.“
Zusätzlich zum Bündnis „dresden1706“ mobilisiert auch die Undogmatische Radikale Antifa Dresden zur Verhinderung des Naziaufmarsches. Geplant sind eine Demonstration und mehrere angemeldete Kundgebungen, welche als Anlaufpunkte dienen sollen. Informationen zu geplanten Aktionen gibt es auf der Website des Bündnisses (http://dresden1706.noblogs.org) und der URA-DD (http://uradresden.noblogs.org).
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