Vom 30.10.2012 bis 03.11.2012 will die NPD eine sogenannte Aktionswoche unter dem Motto „Einmal Sachsen und zurück – Asylmißbrauch und Islamisierung stoppen“, durchführen. Die Neonazis kündigten an, in mehreren Städten Aktionen zu veranstalten, u.a. in Leipzig, Chemnitz, Plauen, Pirna, Riesa, Kamenz, Weinböhla, Radebeul und Dresden. Mit dieser „Aktionswoche“ soll an die vorherrschenden rassistischen Einstellungen in der Gesellschaft angeknüpft werden. Diesen Anmaßungen der neonazistischen Partei, welche behauptet, dass sächsische Kommunen unter den Flüchtlingen zunehmend leiden und Ansiedlungen von Flüchtlingen für Unruhe sorgen, muss entgegengetreten werden. Die NPD knüpft mit Schlagwörtern wie „Asylmissbrauch“, “Überfremdung“, “Islamisierung“ etc. an aktuelle rassistische Debatten in der Politikwelt und Medienlandschaft an. Da für uns, als antifaschistische Aktive, der Kampf gegen diskriminierendes, rassistisches, ausgrenzendes Verhalten ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist, verachten wir die Äußerungen der NPD! Wenn Nazis Kundgebungen vor Flüchtlingsheimen durchführen wollen und diese, wie in Plauen vorgesehen besichtigen möchten, verhöhnen sie die Betroffenen deutscher Abschiebepolitik. In Kamenz (40minuten von Dresden entfernt) wurde schon 2011 mit einer Bürgerinitiative, dessen Initiator die NPD war, und 1750 gesammelten Unterschriften gegen das neue Flüchtlingsheim gehetzt. Immer wieder wurde das Heim Ziel von Angriffen, der letzte am 22.02.2012 (vgl.). Wir sind für eine bundesweite Abschaffung der Residenzpflicht und die dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen sowie die Aufhebung der Arbeitsverbote von Flüchtlingen. Wir fordern ein Ende der Einschüchterungsversuche gegenüber Flüchtlingen und ein Ende der unmenschlichen Lebensbedingungen.
Den Nazis und ihrer rassistischen Hetze entgegenwirken! Kommt alle zu den Protesten!
An dieser Stelle die aktuellen Termine der NPD-Veranstaltungen:
30.10.:
10 Uhr | Erstaufnahmeeinrichtung in Chemnitz, Adalbert-Stifter-Weg 25
12 Uhr | Islamisches Zentrum in Chemnitz, Karl-Immermann-Str. 40
Nachmittags |Vogtländisch-islamisches Zentrum Al-Muhadjirin in Plauen, Dobenstraße
danach Asylsuchendenunterkunft in Plauen
1.11.:
10 Uhr | Moschee in Dresden Cotta, Hühndorferstr. 14, DITIB Moschee
12-14 Uhr | Asylsuchendenheim in Dresden, Florian-Geyer-Straße
anschließend: Weiterfahrt nach Leipzig ab 15 Uhr bis 17 Uhr | Islamischer Gemeinde in der Rochestraße
anschließend vor dem Flüchtlingsheim in Wahren (Pitterstraße)
2.11:
10 Uhr |Friedenspark in Pirna ggü Breite Str. 34– gegen die dezentrale Unterbringung, danach Weiterfahrt nach Radebeul und Weinböhla
14 – 16 Uhr |Asylsuchendenheim in Kamenz, Macherstraße 160
3.11:
Riesa, Geschwister-Scholl Straße (vor Deutsche Stimme Verlag)
Achtung! Die Zeitabstände zwischen den einzelnen Kundgebungen sind relativ kurz. Es könnte sein, dass die Nazis wie schon zu ihrer sogenannten „Deutschlandtour“ auf einen Lautsprecherwagen setzen, welcher die verschiedenen Orte anfährt. Aus dieser Überlegung heraus wäre es sinnvoll diesen an der Weiterfahrt zu hindern. Also lasst uns die Nazis gemeinsam blockieren, sabotieren oder zumindest alles daran setzen die „Aktionswoche“ zum Desaster zu machen.
Dagegen sein reicht nicht!
Wir versuchen euch zeitnah über unserer Seite mit aktuellen Informationen zu versorgen.