Für den 25. März rufen die Rassist*innen, die mit wechselnden Eigenbezeichnungen und Demomottos in verschiedenen Orten der Sächsischen Schweiz/Osterzgebirge schon demonstrieren oder spazieren gingen, für eine Demonstration nach Pirna auf. Es soll denen, die das nicht hinnehmen und ihren Unmut äußern wollen, eine Kundgebung in Hör- und Sichtweite ermöglicht werden. Hierfür mobilisiert der AKuBiZ e.V. mit folgendem Aufruf:
Wir sehen uns am 25. März in Pirna auf dem Markt!
Seit Wochen schon demonstrieren die Rassisten, die sich am 25. März auf dem Pirnaer Markt zu einem Spaziergang treffen wollen, mit wechselnden Eigenbezeichnungen und Demomottos in verschiedenen Orten der Sächsischen Schweiz/Osterzgebirge. Mal sind es Forderungen nach einem „demokratischen“ Aufbruch oder „mehr Demokratie“ – gemeint ist für weiße Deutsche. Geeint sind sie in ihrem Rassismus, den sie einmal versuchen etwas verdeckt durch Phrasen über einen angeblichen Mißbrauch des Asylrechts oder ganz unverholen, wie zum Fasching in Reinhardtsdorf-Schöna, zur Schau stellen. Hofiert werden Sie dabei durch die sächsische CDU: Das erst kürzlich vorgelegte Positionspapier zur Zuwanderung liest sich wie die in Text gefassten Parolen des Straßenmobs.
Was hat das in Pirna mit Haus Montag zu tun? Beim„Haus Montag“ handelt es sich um Immobilie in Pirna-Copitz, die von Nazis 2013 gekauft und eröffnet wurde. Vor Ort orientiert wird sich an der italienischen Casa Pound orientiert und es werden allgemein gute Kontakte zu ausländischen Nazis gepflegt. Dementsprechend ist auch der Name gewählt, der sich auf die Hauptfigur des dystopischen Romans Fahrenheit 451 Guy Montag bezieht. Insgesamt sind die Anleihen mehr Schein als Sein, vielmehr bleibt das »Haus Montag« eine der vielen rechten (Schrott-)Immobilien. Dennoch ist die Gefahr nicht zu unterschätzen, denn das „Haus Montag“ dient als Dreh- und Angelpunkt für die lokale Naziszene. Deshalb kann es auch nicht verwundern, dass die rassistische Mobilmachung direkt vom „Haus Montag“ ausgeht.
Wir haben keinen Bock auf diese rassistische Scheiße und auch nicht darauf, dass sich Protest dagegen nur durch das Fäusteballen auf der heimeligen Couch ausdrücken soll. Wir solidarisieren uns mit allen Protestformen, die sich gegen die verschiedensten Diskriminierungen richten. Wir wollen aber auch lauten und kreativen Protest in Hör- und Sichweite der Nazis und rufen daher zur Kundgebung vor der Tourist-Info (Canalettohaus) auf.